Unter dem Titel «We the Parasites: A Playbook to Complicity» (dt. «Wir die Parasiten: Ein Handbuch für Verbundenheit») umkreisten die vier Ausstellungen Ausdrucksformen künstlerischer Subversion und Strategien des Perspektivenwechsels. Die #4 Pages verstanden sich als kritischer Leitfaden, um von andersdenkenden Systemen zu lernen.
Thematisiert wurden #1 unterschiedliche Formen der Erfahrung von Zeit und Raum. Beide lassen sich in einer vernetzten Welt nicht isolieren, sondern agieren als sich ständig bewegende Prozesse. Sie sind geprägt vom Zusammenspiel sozialer, kultureller und politischer Konstruktionen und bilden eine Herausforderung auf transnationaler Ebene. Beleuchtet wurden #2 – in Anlehnung an das Leitmotiv des Parasiten – verschiedene Möglichkeiten des Nachahmens und Kopierens vom Plagiat bis zur Collage. Damit wurden die Konzepte von individuellem Ausdruck und kollektiver Identität kritisch hinterfraget. Künstlerische Auseinandersetzungen mit Neophyten, Schimmelpilzen, tropischen Vögeln, Fabelwesen, Haustieren und weiteren Organismen spürten #3 den Verbindungen der Lebenswelten von Mensch und Natur nach. Zur Darstellung kamen #4 das Zusammenleben von Mensch und Tier und die darin sichtbaren Machtverhältnisse. In Verbindung mit dem Ort der Ausstellung bildeten Zirkus und Zoo die naheliegenden Ausgangspunkte.