120%
Christina Lehnert stellte ihre Ausstellungsreihe unter das Thema „120% – Optimierung vs. Entropie“. 120% stand dabei als Symbol für eine gegenwärtige gesellschaftliche Erwartungshaltung, immer mehr als nur der Durchschnitt geben zu müssen; 120 % scheint immer besser zu sein als „bloss“ 100%. Damit entsprechen 120% einer konkreten Haltung zum Leben, dieses so weit wie möglich zu optimieren, gleichzeitig stehen sie aber auch für den Modus permanenten Fortschritts und dessen Irreversibilität. In fünf Ausstellungen näherten sich die ausgewählten Künstler:innen den Themenfeldern zwischen Optimierung, Progression und der damit verbundenen Möglichkeit des Scheiterns. Zum einen thematisierten sie die Erwartungshaltung des ständigen Optimierens ganz konkret in ihren Werken. Schönheitsideale, Körper und Effizienz waren die generellen Bereiche, welche die Künstler in ihren Arbeiten verhandelten. Zum anderen bewegten sich ihre Arbeiten im prekären Moment der Grenzüberschreitung und erzeugten ein Gefühl für das Zukünftige, das jedoch durch die Offenheit des ständigen Optimierungswillens rätselhaft blieb.
KÜNSTLER:INNEN
Mathis Altmann / Hannah Black / Constant Dullaart / Alicia Frankovich / Gabriel Kuri / Oliver Laric / Lindsay Lawson / Lynn Hershman Leeson / Klara Lidén / Hanne Lippard / Shana Moulton / Aude Pariset / Jessica Pooch / Riccardo Previdi / Josephine Pryde / Vanessa Safavi / Amalia Ulman / Jan Vorisek
Fanny Hauser – Direktorin Kunsthalle Zürich
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Viktor Neumann – Direktor Bonner Kunstverein
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