6. Juni - 10. August 2014
Alte Fabrik
DAS OPTISCHE UNBEWUSSTE
John M Armleder / Nathaniel Axel / Francis Baudevin / Thomas Bayrle / Lisa Beck / Ross Bleckner / Sascha Braunig / Alex Brown / Luciano Castelli / Bjorn Copeland / Stéphane Dafflon / Philippe Decrauzat / Jay DeFeo / Trisha Donnelly / Ryan Foerster / Wayne Gonzales / Mamie Holst / Xylor Jane / Craig Kalpakjian / Stéphane Kropf / Friedrich Kuhn / Louise Lawler / David Malek / Daido Moriyama / Olivier Mosset / Oliver Payne and Nick Relph / Hugo Pernet / Mai-Thu Perret / Ara Peterson / Walter Pfeiffer / Loïc Raguénes / David Ratcliff / Peter Roehr / Nicolas Roggy / Ugo Rondinone / Alex Rose / Klaudia Schifferle / Michael Scott / Davina Semo / Stephen Sprott / Philip Taaffe / Andre Thomkins / Wolfgang Tillmans / Rosemarie Trockel / Kelley Walker / Dan Walsh
Die vierte Ausstellung war eine Einladung der beiden Kuratoren an Bob Nickas, eine eigenständige Ausstellung zu konzipieren; sie war in der Alten Fabrik und im Kunst(Zeug)Haus zu sehen. Der Titel bezog sich auf einen Begriff aus Walter Benjamins epochalem Essay ‹Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit› von 1936 und auf das gleichnamige Buch ‹Das Optische Unbewusste› von Rosalind Krauss aus dem Jahre 1993. Befragt wurde die Veränderung der Wahrnehmung durch Fotografie und Film sowie die damit – besonders unter dem Gesichtspunkt der psychoanalytischen Praxis –verbundene Entwicklung eines parallelen Unterbewusstseins.
In einer Welt tragbarer Computer, digitaler Kameras und Smartphones wird die Fotografie zunehmend zum Sofort-Bild, zum blossen Readymade, zu einem Ort alltäglicher Banalität. Die Malerei existiert demgegenüber in einem eigenen Zeitraum und scheint in einem Schwebezustand aufgehoben. Sie stellt immer noch einen Ort erhöhter Wahrnehmung dar, was durch die scheinbar entgegengesetzten oder sogar schizophrenen Positionen von visionärer und surrealistischer Kunst bis zur Op Art und zum Fotorealismus noch unterstrichen wurde.