25. Oktober - 21. Dezember 2008

Alte Fabrik

DIE WIEDERHOLUNG DER ZEICHEN

Øystein Aasan / David Hammons / Bettina Samson / Izet Sheshivari / Suse Weber / Christine Würmell / Andreas Zybach

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Für die Eröffnungsausstellung wurden Werke sieben Kunstschaffender ausgewählt, die sich mit der Frage beschäftigten, wie Gemeinschaft mittels Zeichen im öffentlichen Raum sichtbar gemacht wird. Manche der Zeichen konnten als Teil der eigenen Erfahrung begriffen, das Einverständnis mit der Bedeutung dieser Zeichen als erster Schritt zur Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft betrachtet werden. David Hammons etwa gestaltete eine African-American-Flag, die die Formen der US-amerikanischen mit den Farben der afrikanischen Flagge verband. Google verwendete eine Zeit lang dem Stil von Künstlern wie Warhol, Dali oder Miro nachempfundene Logos; Izet Sheshivari baute eine Michelangelo geschuldete Version dreidimensional nach. Bettina Samson zeigte die handgefertigte Replik einer in den 1940er Jahren für Minenarbeiter installierte Telefonzelle. Mitten in der Mojavewüste gelegen war sie lange Zeit verwaist, erlangte über das Internet eine gewisse Bekanntheit und wurde nach ihrer Entfernung zum Symbol eines virtuellen Treffpunkts. Andreas Zybach verdeutlichte in White-Green-Yellow-Black-Orange die Differenz zwischen visueller Wahrnehmung und sprachlich-kognitivem Wissen durch geschreddertes Papier, dessen einzelne Streifen mit Farbnamen bedruckt waren. Ausserdem waren Bilder einer der wenigen erhaltenen Denkmäler aus DDR Zeiten in Berlin, eine aus ostdeutschen und türkischen Elementen gebildete Dönerpuppe sowie abstrahierte Umsetzungen der Fassade eines studentischen Sportgebäudes aus Paris zu sehen.

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Ausstellungsansichten, © Umberto Romito